- 6106 - 1338. Juni 12. o. O. a. d. neystin vritage noch dez heyl. lichamis tac. Ysir von dem Werde u. Franczke v. Dameansdorf (Damsdorf, Kr. Bresl.), s. Eidam [In d. Anführung b. Heyne, Gesch. des Bist. Bresl. I, 870 fälschlich "seines Schwagers Franzke von Drimmegansdorf"], bek., daß sie 19 3/4 Malter dreierlei Getreides, näml. Weizen, Korn (Roggen) u. Hafer, an die Äbtissin, den Konv. u. Herrn Joh., ihren Schaffer, zu St. Klaren (sc. i. Bresl.) unter der Gewährleistung, wie es im Lande zu Nimptsch um die Stadt Recht ist, vkft haben. Dazu geloben H. Merboth vom Hayne, ihr "sweir" u. Zandir v. der Czirle (Zirlau, Kr. Schweidnitz), für diese Malter Gewähr zu leisten, wie es i. Lande zu Recht ist. Geschieht dies nicht, so sollen die drei Erstgenannten i. Bresl., desgl. Zandir v. der Czirle i. Schweidnitz, einzureiten u. dort Einlager zu halten verpflichtet sein. Bresl. Staatsarch. Rep. 63 Urk. Klarenstift Bresl. 90. Orig. Perg. ["In gotis namyn amen. Ich Ysir von dem Werde unde Franczke von Dameansdorf, myn eydim, bekennyn in desim keginwortegim brine, daz wir vorkouft han czwenczic maldir drierleige getreidis ane dri shoffil weyzse, korn, habir der eiptizsinne unde dem conuent und hern Johanse, irme sheffire, czu zente Claren czu gewerne, alz in dem land eyn recht ist czu Nymps umme di stat. Do czu gelobt mit uns her Merboth vomme Hayne, unse sweir, unde Zandir von der Czirle, di vor benantin maldir czu gewern, alz ymme land eyn recht ist. Ap wir dez nicht intetin, dez got nicht in wolle, so sul wir drige, ich Ysir von dem Werde und Franczke von Damegansdorf und her Merbot vomme Hayne, unse sweir, in ritin czu Breslaw und inne legin ane argelist. Do czu gelobt Zandir von der Czirle, daz zelbe gelobde czu haldin czu der Swidenicz ane argelist. Daz wir das stete vnde gancz haldin, des habe wir vire vorbenantin unse yngeselin an gehangin. Noch gotis geburt twsint drihundirt acht vut drizi[c i]ar an dem neystin vritage noch dez heylegin lichamis [t]ac"]. Von den 4 S. fehlt das erste jetzt gänzlich, von dem zweiten u. vierten sind nur noch die Streifen erhalten, während das dritte, arg beschädigt, i. Schilde noch die drei im Schächenkreuz hervorwachsenden Krebse u. v. d. Umschrift die Buchstaben . . . NI . . DE HA . . (also S. MERBOTONIS DE HAYN) [Vgl. Pfotenhauer, Schlesische Siegel S. 32, wo ein S. des Merbot v. Hayn vom 10. Okt. (nicht 9. Febr., wie dort steht) 1318 beschrieben wird, dessen Umschrift S. Merbotonis in (nicht de, wie das obige S. hat) Hayn lautet] erkennen läßt. Eine Abschr. des 14./15. Jahrh. i. Kopialbuch des Bresl. Klarenstifts, ebendas. Rep. 135 D 23, fol. 235 mit Abweichungen i. der Schreibart. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |